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„Leben mit dem Sterben. Abschiedskultur im Heim“

DVD, 36 Minuten, Best.Nr. 434, Vincentz Network, Postfach 6247, 30062 Hannover, Tel. +49 511 9910-033, Fax + 49 511 9910-029, buecherdienst@vincentz.net, www.vincentz.net

Neu erscheinen wird im Oktober 2007 ein Film zum Thema der Sterbebegleitung alter Menschen im Pflegeheim. Auftraggeber ist Vincentz Network, der die DVD für 99 Euro vertreibt. Der Film ist Bestandteil einer umfangreichen DVD- und Video-Reihe für die Aus- und Fortbildung von Mitarbeitern in der Altenpflege. Wir sprachen mit Uwe Hoppe, Autor und Regisseur des neuen Films.

Wie kam es dazu, sich einem so sensiblen Thema zuzuwenden?

In enger Zusammenarbeit mit den Redakteuren der Fachzeitschrift „Altenpflege“ entstand vor einem Jahr die Idee zu diesem Film. Was statistisch nüchtern als „Sinken der Verweildauer“ von Menschen in Einrichtungen der Altenpflege genannt wird, bedeutet in der Praxis vieler Heime, dass rund ein Drittel der betreuten Bewohner innerhalb eines Jahres versterben. Man darf die Pflegekräfte damit nicht allein lassen.

Was war die größte Herausforderung bei diesem Film?

Die spirituelle Dimension des Abschiednehmens mit Organisationsfragen zu verknüpfen. Es gibt eine Reihe sehr eindrucksvoller Szenen im Film, die den unmittelbaren, sehr liebevollen Umgang mit einem Sterbenden zeigen. Man sieht Betroffenheit, Trauer und Tränen. Ziel des Films ist aber, zu zeigen, das eine Abschiedskultur eine Reihe von innerbetrieblichen und strukturellen Voraussetzungen benötigt. Da geht es um Standards, Schmerzmanagement, palliative Kompetenzen oder Einbindung von freiwilligen Helfern, um nur einige Aspekte zu nennen.

Glauben Sie, dass sich so etwas wie eine Abschiedskultur tatsächlich in Heimen umsetzen lässt?

Ich bin zuversichtlich. Wir haben in Heimen gedreht, wo so etwas schon umgesetzt ist. Unter hohem Aufwand, mit viel Engagement und gezieltem Projektmanagement. Warum sollte es nicht klappen. Die Pflegekräfte und Verantwortlichen in der Altenpflege machen überwiegend einen guten Job. Dass das gesellschaftlich so selten gewürdigt wird, geschweige denn finanziell angemessen honoriert, steht auf einem anderen Blatt und wäre ein eigenes Filmthema.

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